Christian Müller – Letzte Änderung: 25.01.2016 13:01 Uhr
Wahre Worte, an dumme Menschen gerichtet
Besorgte Bürger und Wutmenschen…
Regulär schreibe ich die Inhalte hier selbst. Bei diesem Text muß ich eine Ausnahme machen, weil das von Dirk Ganster gesagte so gut auf meine Gedanken passt, daß ich es besser nicht hätte formulieren können.
Darum hier nun das Zitat:
Liebe Facebook-Freunde, in den letzten Monaten posten wir ja alle so hin und her, das ist gut so, denn so kann man viel von- und vor allem übereinander lernen. Eure Postings lese ich mit Interesse, manchmal mit Freude und -seit einiger Zeit immer öfter- mit Abscheu oder zumindest Kopfschütteln. Ich kenne Euch alle auch im echten Leben, viele schon seit Jahrzenten, manche seit sonnigen Tagen im Sandkasten bei meinen Eltern hinterm Haus. Ich kenne also eine Sammlung recht liebenswerter Menschen mit einer ganzen Menge Stories rundherum. Da sind die Mädels in die ich heftig verknallt war und bei denen ich merke, dass ein Mensch rapide an Schönheit (wenn auch nur an erinnerter) einbüßt, wenn er hässliches Zeug postet. Da sind junge Männer, mit denen ich, ohne zu zögern, in den Krieg gezogen wäre (das Gefühl hatte ich zumindest) und die sich nun in einer Art und Weise äußern, dass ich heute wohl nicht mehr auf die Idee käme, dass wir noch einmal für die gleichen Ziele einstehen könnten. Da sind Jungs und Mädels, die ich in der Schule bewundert habe, weil sie offensichtlich ganz schön clever waren und all den Mathekram verstanden, der mir bis heute verschlossen bleibt. Aber mit einem saudummen Posting mit Deutschlandfahne und altdeutscher Schrift seid Ihr plötzlich ganz schön doofe Typen und kommt ziemlich verbittert rüber, vielleicht machen gute Noten also auch nicht unbedingt glücklich. Da schreiben mir Leute, die ich als freundliche Faulenzer und Bezügeempfänger kenne, wie sie damals nach dem Krieg Deutschland wieder aufgebaut haben. Da lese ich von Menschen, die seit unserer Schulzeit bei Mama wohnen und noch nie was gearbeitet haben, dass Schmarotzer in diesem Land keinen Platz haben sollten. Vegane Tierschutzaktivistinnen fordern, dass man Menschen ins Meer jagen sollte. Religiös-Nächstenliebeverklärte, sehr aktiv in der Gemeinde, hätten auf einmal kein Problem mehr damit, wenn Menschen ertrinken oder erfrieren. Lustige Kiffer und Kleinkriminelle berufen sich auf preußische Tugenden und die Cola light trinkenden Wuchtbrummen sind sich mit den vertrockneten Dürren endlich einmal einig, dass Horden von Ausländern nach Deutschland kommen, einzig und allein um gerade sie zu begrapschen. Das finde ich alles ziemlich strange. Früher habt Ihr mir besser gefallen…
— Dirk Ganster im Januar 2016
Danke, Dirk!
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